2008: Besucherbericht von Ilse & Wolf Dreher

Ihr Lieben, liebe Freunde und Bekannte, 

Ihr Lieben, liebe Freunde und Bekannte, 

wie die meisten von Euch wissen, waren Ilse und ich auf "Drängen" unsere Tochter Heike und mit ihr vom 3.10. bis 25.10.08 in Kenia.  

Nach über 8-stündigem Nachtflug von Frankfurt aus landeten wir am Morgen auf dem Flughafen Mombasa. Eine andere Welt empfing uns! Die Temperatur war tropisch.

Um im Flughafen zum Visum zu kommen war viel Geduld notwendig. Nicht nur ein Blick in die Augen des Beamten, sondern auch in die Webcam war notwendig. Wir dachten an die offenen Grenzen in Europa! Dann winkte der schwarze Mann in einer der sechs Kabinen uns endlich durch. Wir waren in Afrika südlich des Äquators angekommen. 

Draußen wartete schon das von Gudrun, Leiterin des Kinderdorfs (Nice View Children's Village), georderte Taxi. Die anschließende Fahrt zum Nice-View Children's Village war unser erstes Abenteuer. Fahrt durch Mombasa ging ja noch. Aber beim Übersetzen mit der  Fähre von Mombasa auf das andere Festland nach Likoni erlebten wir für uns Europäer "Neues"! PKW und LKW in nicht verkehrstüchtigem Zustand, Einheimische, die z.B. Cola verkaufen wollten, sowie Massen von Fußgängern, die auf die Überfahrt warteten. "Ja keine Fenster öffnen", riet unser Fahrer!

Von der Fähre wieder aufs Festland zu kommen war gar nicht so einfach. Wir bewunderten den Fahrer, der auch die anschließende 2-stündige Fahrt über teils unvorstellbar schlechte Straßen (u.a. "Hauptstrasse" Mombasa-Tansania!!) mit Bravour bewältigte.

Bald bogen wir von der Strasse, die von Radfahrern, Taxis sog. Matatu  und vor allem Fußgängern bevölkert war, nach Msambweni ab und dann über holprige mit Löchern übersäte Dorfstraßen, an ärmlichen Hütten mit davor sitzenden Schwarzen vorbei, bis der Wegweisern "Nice View" endlich auftauchte.  

Am eisernen Tor angelangt kam gleich ein schwarzer Junge angerannt, der das Tor öffnete und uns einließ. Die Kinder begrüßten uns mit Jambo und immer wieder hörten wir Heike, Heike-Rufe. Auch die Hündin  "Leila", die uns später Tag und Nacht "betreute", war gleich zur Stelle! Sogar Ilse wurde zur Hundefreundin.

Zwei der drei Gästezimmer wurden uns gleich zugewiesen; dann wurden wir von Gudrun Dürr herzlich begrüßt. Ilse und ich fühlten uns gleich wohl. Heike war ja schon öfters hier "zuhause". Die Kinder, die sie alle mit Namen ansprechen konnte, umschwärmten  sie.

Nach einer Erfrischung in der Banda durften wir uns das Dorf mit seinen Einrichtungen anschauen. Toll, was hier von der Familie Dürr bis heute geleistet wurde!! Wir waren überwältigt und kamen immer wieder während unseres Aufenthalts ins Staunen!  

Weitere Informationen folgen nun in Kurzform: 

7-tägige Safari: Flug von Mombasa nach Nairobi. Von dort mit Safaribus zum Mount Kenya (höchster Berg Kenias, 5200 m) zur Mountain - Lodge.  Anderntags ging es weiter zum Sweet-Water NP und anderntags in den Samburu - Nationalpark. Von dort weiter zum Shaba NP. Die jeweiligen Safarifahrten früh morgens (6.30 Uhr) und nachmittags von ca. 3 Stunden waren unbeschreiblich und bleiben unvergesslich. Wir sahen außer Leoparden alle BIG FIVE, aber auch viele farbenprächtige Vögel, Herden u.a. von Impalas, Gnus und Büffeln u.v.m.. Dann Flug vom Buffalo Springs NP über weites Land nach Süden in die Masai Mara zum Mara Sarova Camp. Dort zwei Tage mit weiteren vier Safariausflügen. Rückflug in relativ kleiner Maschine am Kilimandjaro (tolle Sicht) vorbei nach Ukunda und per Safaribus zurück ins Kinderdorf, wo wir die restlichen Tage u.a. mit einem Besuch der Mangrovenwälder bei "Hans" (Buchautor von Afrikanisches Schach) und einer Schnorcheltour zum Korallenriff bei Shimoni und dies bei relativ angenehmen Temperaturen mehr als umsorgt verbrachten. Der Abschied von unserer Gastgeberin, den vielen freundlichen Helfern und Kindern fiel uns nicht leicht.  

Solltet Ihr Interesse an weiteren Bildern haben, dann zeigen wir diese gerne. Auch könnt Ihr Euch über das Kinderdorf informieren, indem Ihr im Internet bei www.kenia-hilfe.com reinschaut und Euch ein Bild über die Leistungen von "Mama Gudrun" und ihrer Familie mit ihrem Projekt Schwarz-Weiß e.V. und dem Kinderdorf machen könnt. Das 2. Kinderdorf mit Schule und Kindergarten ist beinahe fertig gestellt. Eine Schreinerwerkstatt besteht bereits, eine Metzgerei, eine Schneiderei und ein Krankenhaus u.v.m. sind geplant, vorausgesetzt die Spenden "fließen" auch weiterhin.  

Wir haben unsere Reise  nicht bereut um dieses unbekannte Afrika mit seiner überwältigenden Schönheit, seiner Natur und seinen Menschen, aber auch seinem überall sichtbaren Elend zu sehen. Auch hier gilt: Hilfe zur Selbsthilfe tut Not!  

Kwaheri

Eure Ilse und Wolf Dreher