Es begann 1996, als mein Mann und ich zwei kenianische Sänger vom Muungano National Choir/Nairobi als Gäste begrüßen durften. Damals begann für mich eine innige Freundschaft.. 1997 betrat ich zum ersten mal afrikanischen Boden. Die Mentalität von den Leuten, die ich kennenlernen durfte, beeindruckte mich dermaßen, dass mein Herz von nun an für Kenia schlug.
2006 besuchte ich zum ersten Mal Nice View". Ein deutscher Priester, der zehn Jahre in Kenia gearbeitet hatte, empfahl mir zu Gudrun nach Msambweni zu fahren. In den zwei Tagen, die ich damals dort verbrachte erkannte ich, dass dieses Kinderdorf eine ganz wunderbare Einrichtung ist. Im September 2008 reiste ich erneut dorthin mit viel Zeit im Gepäck", da ich mir als Lehrerin ein Jahr Auszeit genommen habe. Nun hatte ich endlich genügend Zeit, das Leben in Nice View" und überhaupt Kenia kennen zulernen. Auch Ben, einer meiner "family friends" aus Nairobi, kam hin. Er war von der Arbeit, die Gudrun und Edi Dürr leisten, total begeistert. Als ich mit ihm nach Nairobi flog, veranstalteten wir einen Nachmittag bei ihm zu Hause, wo wir seinen Geschwistern und anderen Verwandten das Projekt "Schwarz-Weiß" vorstellten.
Zurück an der Küste begleitete ich Gudrun auf ihren vielfältigen Behördengängen, und voller Bewunderung stellte ich fest, wie sie mit großer Energie und Feinfühligkeit diverse Hindernisse meisterte. Am allerschönsten finde ich, wie die Kinder in Nice View" zusammen als große Familie leben. Sie lernen Rücksicht aufeinander zu nehmen, lernen, wie man sich benimmt, drücken ihre Freude in Liedern und Tänzen aus. Als Lehrerin durfte ich über mehrere Wochen hinweg in der neu erbauten Schule Deutsch und Musik unterrichten. Es gibt keinen Unterschied zwischen deutschen und kenianischen Kindern! Mir hat es gefallen!
Ich wünsche Gudrun, Edi und deren Sohn Marcel noch ganz viel Kraft für ihre große Familie in Nice-View".
Mungu awabariki! (Gott möge sie segnen)
Marianne Erhard
aus dem Allgäu
email: maerhard@t-online.de
