Ende August / Anfang September war es endlich soweit, und es konnten die Interessenvertreter (Dorfälteste, Bürgermeister, Gesundheitsministerin, Leitung des Bezirkskrankenhauses) über die baldige Eröffnung des Medical Centre informiert werden. Auch wurde den Dorfältesten und dem stellvertretenden Bürgermeister nahegelegt, sich für einen Ausbau der zum Medical Centre führenden Straße einzusetzen, damit in Zukunft das Medical Centre mit dem Krankenwagen besser erreichbar ist.
Früher als ursprünglich geplant, konnte am 21. Oktober die Eröffnung gefeiert werden. Hierzu waren u.a. die Interessenvertreter, eine Mitarbeiterin des GIZ (Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) sowie weitere Mitarbeiter des Bezirkskrankenhauses geladen. Das Medical Centre, welches noch einen frischen Anstrich bekommen hat, wurde von allen bestaunt, und wir möchten uns hiermit bei unserem Klinikleiter George Taitumu und F bedanken, die in den Wochen davor hervorragende Arbeit geleistet haben. Es musste viel sortiert, ausgemistet und eingekauft werden.
Desweiteren geht unser Dank an Edmund und Gudrun Dürr, die George jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen und natürlich an Sie, liebe Paten und Sponsoren.
Bereits am Tag nach der Eröffnung konnten die ersten Patienten behandelt werden. Hierfür wurde das Team um George, welcher auch die medizinische Leitung hat, und Fatuma an der Rezeption, durch eine Laborassistentin und eine Krankenschwester verstärkt. Unterstützt wird das medizinische Team noch durch einen Gärtner, der tagsüber für die Sicherheit verantwortlich ist, eine Putzfrau, die auch mal einen Tee aufbrüht. Hinzu kommen ein Hausmeister, der hilft, Sachen herzurichten, und zudem die Räume in Ordnung hält, die momentan nicht genutzt werden, und ein Nachtaskari (Wachmann).
In den ersten Tagen kamen noch relativ wenig Patienten (im Schnitt etwa 3 pro Tag), was auch damit zu tun hat, dass die Eröffnung zwei Wochen früher als geplant stattfand. Dies gab jedoch dem noch jungen Team die Möglichkeit festzustellen, in welchen Bereichen noch nachgebessert werden muss.
Dank einer großzügigen Spende konnte bereits das ersten Gerät für das Labor angeschafft werden, weitere werden folgen. Es handelt sich hierbei um ein Hämatologie Analysegerät (dasjenige, das vorhanden war, war veraltet, und es sind in Kenia hierfür keine Reagenzien erhältlich) und es können nun u.a. die folgenden Labortests durchgeführt werden: vollständiges Blutbild, Blutzucker, Urinanalyse (Teststäbchen), Stuhlanalyse, HIV Test, Malaria Test, Test auf Syphilis, Hämoglobin, Blutgruppe, Rheumafaktor, Blutsenkungsgeschwindigkeit, Brucellose und Helicobacter Pylori.
Zudem kann alles, was zu einer ambulanten Grundversorgung gehört und ein Tageszentrum ausmacht, angeboten werden, was sicherlich dazu führt, dass bald weitere Patienten ihren Weg ins Medical Centre finden werden. Hierzu gehören, zusätzlich zu allgemeinen Beratungen, das Verbandanlegen, Durchführen von kleineren Operationen, intravenöse Rehydration und die Ausgabe von Medikamenten.
Wir werden Sie über die Weiterentwicklung auf dem Laufenden halten.
Ihr Projekt Schwarz-Wei? Team
